Schädliche Biomülltüten: Deshalb gehören sie nicht in die Biotonne - CHIP

2021-12-14 17:59:01 By : Ms. Jie Gao

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„100 Prozent kompostierbar“, „recyclebar“ oder „biologisch abbaubar“: Solche Formulierungen finden sich auf Tüten, die angeblich bedenkenlos im Biomüll entsorgt werden können. Klingt ideal, wenn Sie nicht jede Obstschale einzeln aussortieren und in den Müll tragen möchten.

Diese Versprechen sind keine Lügen, sondern sie werden nur unter bestimmten Bedingungen wahr. Bis zu zwölf Wochen verrottet ein Biomüllsack – und oft nur 90 Prozent davon. Genau das ist der Knackpunkt, wenn man keinen eigenen Komposthaufen hat: So lange können viele Abfallverwerter wie AWM (Münchener Abfallwirtschaftsbetrieb) nicht warten. Die Verrottungszeit von Biomüll beträgt für viele Recycler nur sechs Wochen.

Das Ergebnis: Sie müssen diese Bio-Tüten wieder aus dem Müll sortieren. Dies geschieht nach der Kompostierung, etwa sechs Wochen nachdem die Bioabfälle mit einer speziellen Flüssigkeit behandelt und vergoren wurden. Das große Problem ist, dass der Müll in der Tüte nicht verrottet, sodass nicht nur die Tüte, sondern auch der darin enthaltene Müll automatisch entsorgt werden muss.

Normalerweise werden die Säcke verbrannt. Auch die Herstellung der Tüten ist aus ökologischer Sicht eher bedenklich, bestehen sie doch hauptsächlich aus Maisstärke. Und das bedeutet einen hohen Energieverbrauch für die Herstellung des Maisdüngers und erhebliche CO2-Emissionen bei allen Transporten.

In einem Interview mit CHIP ruft das Münchner Entsorgungsunternehmen Bürger dazu auf, diese Bioplastiktüten nicht zu verwenden. Die wohl umweltfreundlichste Lösung ist ein Eimer, der regelmäßig direkt in die Tonne geleert wird.

Wer nicht immer den Eimer auswaschen möchte, kann auch Zeitungspapier verwenden, rät die Pressestelle der AWM. Dafür eignet sich auch Küchenkrepp. Wenn Sie einen richtigen Behälter haben möchten, empfehlen wir auch unbeschichtete Papiertüten (zum Beispiel aus dem Supermarkt oder die Brottüte von Becker) oder spezielle Papiertüten für Biomüll (erhältlich bei den gängigen Drogerieketten oder bei Amazon).

In Mehrfamilienhäusern sollten Sie auch Ihre Nachbarn informieren – zum Beispiel indem Sie diesen Artikel ausdrucken und im Flur aufhängen.

Um die Bevölkerung zu sensibilisieren, startet das Münchner Entsorgungsunternehmen eine groß angelegte Marketingkampagne. Neben Werbeplakaten an vielen Münchner Standorten verschickt das Unternehmen aktuell auch Papiertüten.

Nutzer aus Deutschland können sich an die örtliche Gemeinde oder das Entsorgungsamt wenden und dort nachfragen, ob entsprechende Aufkleber vorhanden sind. Oder Sie nutzen die Google-Bildersuche, um die passenden Motive zum Ausdrucken zu finden.

Nicht alle Städte und Gemeinden haben etwas gegen Biomülltüten – zum Beispiel erlaubt das Abfallentsorgungssystem im Landkreis Kassel deren Nutzung. Das geht aber nur, weil sie selbst spezielle Bio-Müllsäcke zum Sonderpreis verkaufen, die nach nur sechs Wochen komplett verrottet sind. Erkundigen Sie sich also in Ihrer Stadt oder Gemeinde, wie die Biomülltüten in der Biotonne akzeptiert werden.

Das Aussortieren der Tüten ist ein umständlicher Vorgang. Deshalb hat die Stadt München damit begonnen, Mülldetektive zu entsenden, um im Müll nach Müll zu suchen. Vier dieser Mitarbeiter kontrollieren im Münchner Westen, im Stadtteil Laim, die braunen Biotonnen. Deine Aufgabe ist es, Anwohner zu benachrichtigen, wenn sie im Biomüll Dinge entdecken, die dort nicht hin gehören – auch diese Biomülltüten. Bei drei bis vier sichtbaren Fremdstoffen in der Tonne gibt es einen gelben Aufkleber, der als gelbe Karte dient. Bei mehr als vier Fremdstoffen kleben die AWM-Mitarbeiter einen roten Aufkleber auf die Tonne. Anschließend wird die Tonne als Restmülltonne entsorgt, das Entleeren kostet je nach Größe der Tonne knapp sechs oder elf Euro Aufpreis. Übrigens, bei richtiger Befüllung der Biotonne ist die Entleerung in der jährlichen Abfallgebühr enthalten und kostet somit nichts extra.

Die AWM erwägt, weitere Mitarbeiter für andere Stadtteile einzustellen.

Grundsätzlich können Sie laut AWM über die Biotonne entsorgen:

- Gemüse-, Salat- und Obstreste (roh und gekocht) - Fleisch- und Fischreste (roh und gekocht) - Kartoffel-, Eier-, Nuss- und Obstschalen - (altes) Brot und Backwaren - Kaffeesatz, Kaffeefilter, Kaffeepads - Blumen und Pflanzen (ohne Töpfe), Blumenerde - Blätter, Gras, Baum- und Strauchschnitt - Zeitungs- und Küchenpapier in kleinen Mengen zum Aufsaugen von Feuchtigkeit

In Städten und Gemeinden gelten jedoch teilweise unterschiedliche Regeln. Gehen Sie am besten auf Nummer sicher und fragen Sie Ihren Recycler, was in die Biotonne gehört und was nicht.

- Plastiktüten, kompostierbare Mülltüten

- Weihnachtsbäume (diese müssen zu den Wertstoffhöfen gebracht werden)

- Steine ​​und Schutt (diese gehören auch zu den Wertstoffhöfen bis maximal 0,1 Kubikmeter)

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