Restmüll wird zu oft in der Biotonne entsorgt - nh24.de

2022-05-29 07:54:11 By : Mr. Tony Tong

WABERN. Seit Juli 2021 gibt es im Bereich des Verbands Abfallwirtschaft Lahn-Fulda (ALF), zu dem auch der Schwalm-Eder-Kreis gehört, die Biotonne. Damit einhergehend, wird der Restmüll nur noch alle drei Wochen abgeholt. In der Biotonne, die zwei wöchentliche geleert wird, landet aber auch vermehrt Restmüll der Haushalte.

Der ALF weist am Montag in einer Pressemitteilung darauf hin, dass die Biotonne nur mit Küchenabfällen – wie Obst- und Gemüsereste, Nussschalen, Zitrusfrüchte, Eierschalen, Teebeutel und Kaffeesatz inklusive Kaffeefilter – gefüllt werden dürfen. Kaffeekapseln werden nicht entsorgt, auch wenn diese als biologisch abbaubar gekennzeichnet sind. Zudem dürfen Sie ihren Rasenschnitt in die Tonne geben, sowie Heckenschnitt und Blumen. Die Töpfe der Pflanzen müssen aber vorher entfernt werden. 

Sollte Bioabfall in Plastiktüten gesammelt werden, dürfe diese nicht über die Biotonne entsorgt werden. Der Bioabfall sollte in diesem Fall in die Biotonne geworfen werden und die Tüte über die Restabfalltonne entsorgen werden. Gleiches gilt für „kompostierbare Biotüten“, auch diese dürfen nicht über die Biotonne entsorgt werden. 

„Sind die Biotonnen falsch befüllt, werden diese nicht abgefahren. Da aus der Biotonne hochwertiger Kompost gewonnen wird, welcher auf Äcker ausgebracht wird, ist es sehr wichtig, keine Störstoffe – wie Plastik – im Bioabfall zu haben. Landen Plastik und Co. in der Biotonne und schließlich in der Kompostierung, kann Mikroplastik auf den Äckern landen und schließlich ins Grundwasser gelangen“, so eine Sprecherin des ALF.

Hintergrund (aus unserer Ankündigung der Biotonne)

„Im Schwalm-Eder-Kreis befinden sich im Restmüll knapp 50 % biogene Abfälle, was insgesamt einer Menge von knapp 20.000 Tonnen pro Jahr entspricht!“, informiert Markus Diehl, Geschäftsführer des Zweckverbandes. Ein Großteil dieser Abfälle soll nun getrennt erfasst und einer hochwertigen Verwertung in Form einer Vergärung mit anschließender Kompostierung zugeführt werden. „Die Biotonne ist flächendeckend verpflichtend, um eine möglichst große Menge Bioabfälle zu erfassen. Hierdurch gewährleisten wir eine hohe Ausbeute an Biogas in der Vergärung und auch in der Kompostierung“, so Diehl weiter.

Ein weiterer Aspekt sind die Gebühren. „Es war unser Ziel, die seit 01.01.2007 stabilen Abfallgebühren mit Einführung der Biotonne auch weiterhin stabil zu halten. Unter anderem dank guter Ausschreibungsergebnisse haben wir dieses Ziel erreicht“, betont Landrat Winfried Becker (Schwalm-Eder-Kreis), Vorsitzender des Zweckverbandes.

Aufgrund der aktuellen Situation wird es keine Informationsveranstaltungen geben. Der Zweckverband hat im Zusammenhang mit der Einführung der Biotonne eine Hotline geschaltet und umfangreiches Informationsmaterial zusammengestellt, das über die Städte und Gemeinden verteilt wird, aber auch auf der Internetseite des Zweckverbandes zur Verfügung zu finden ist. Die Hotline ist unter der Rufnummer 05683 4429900 erreichbar. Sollte diese einmal nicht erreichbar sein, können Fragen auch per Mail an Biotonne.SEK@rmg-gmbh.de gestellt werden. Die Kontaktdaten sowie die wichtigsten Fragen und Antworten einschließlich des auf die Kommunen bezogenen Verteilplanes sind auf der Seite www.zva-sek.de ebenso aufgelistet wie mehrere Informationsbroschüren. Ab Ende Juni findet sich hier auch der Antrag auf Befreiung vom Anschluss- und Benutzungszwang der Biotonne. Diehl appelliert abschließend: „Testen Sie die Biotonne doch einfach eine Zeit lang. Auswirkungen auf die Gebührenhöhe sind definitiv nicht gegeben.“

Das einzige und letzte was in meiner Biotonne gelandet ist war der diesjährige Weihnachtsbaum. Und auch nur, weil dieses Jahr das Abholen durch die Feuerwehr ausgefallen ist. Bei uns wird diese Tonne aus Prinzip nicht genutzt. Ab von dem Viehzeug und dem Gestank der sich in den drei Wochen bis zur Abholung bildet konnte mir auch nach Nachfrage bei der ALF niemand den ökologischen Nutzen erklären. Wie soll das auch nur ein Gramm CO2 einsparen, wenn dafür erst zusätzliche LKW fahren müssen, dann der Müll in Wabern noch umgeschlagen wird um dann wieder zur Kompostierungsanlage transportiert zu werden… Klar, die ganzen Fahrzeuge und Maschinen laufen alle mit Luft und Liebe. Aus meiner Sicht hat sich da ein System gebildet, was sich zum reinen Selbstzweck trägt. Ansonsten müssten nämlich auch Biostoffe wie Kleintierstreu usw. In die Biotonne dürfen und nicht nur Dinge die sich schnell und problemlos zu gut verkaufbarem Dünger verarbeiten lassen. Das wäre auch mal bürgerfreundlich.

„Bei uns wird diese Tonne aus Prinzip nicht genutzt.“ Weil Sie gegen die Reduzierung des ökologischen Abfallsystems, gegen Ressourcen-, Klima- und Naturschutz sowie zu einer dezentralen Energiewende und lokalen Nährstoff- und Humusversorgung der Landwirtschaft, sind? Das jedenfalls hätten Sie sicherlich auch auf der Homepage der alf lesen können. Vielleicht haben Sie nur mit Anrufbeantworter gesprochen ☝ Sie nutzen das Internet für alberne Kommentare und sind nicht in der Lage, sich selbständig zu informieren.

Ui, na bei ihnen habe ich ja offenbar einen mächtig wunden Punkt getroffen. Da sie mich nach dem Lesen meines einen Kommentars ja offenbar perfekt kennen und charakterisieren können, will ich ihnen folgendes mitgeben und ihnen im Anschluss nur mal eine kleine Rechnung präsentieren. Die Fakten dazu habe ich übrigens natürlich vom Anrufbeantworter der ALF 😉. Ich komme selbst vom Land und habe definitiv nichts gegen Naturschutz, Energiewende und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Auch ich will, dass meine Kinder eine lebenswerte Welt erben. Dennoch ist diese Biotonne, wie sie jetzt eingeführt wurde eben keine sinnvolle Ergänzung zur grauen Tonne. Wäre es eine lokale Maßnahme, die auch vor Ort umgesetzt würde wäre meine Meinung dazu sicherlich eine andere. Aber es ist eben keine, wie von ihnen propagierte, dezentrale und lokale Lösung. Hier dazu auch die kleine Rechnung, um mal einen Teil der Ökobilanz der Biotonne zu beleuchten: Der gesammelte Biomüll wird laut ALF bei der Firma Gemes verwertet. Deren Niederlassungen liegen im Schnitt etwa 220km entfernt von Wabern, in Thüringen. Bei von der ALF angegebenen 20.000to Bioabfällen im Jahr müssen bei einer Nutzlast von 25to alleine 800 LKW Fahrten im Jahr durchgeführt werden um das Material von Wabern zur Kompostanlage zu schaffen. Das macht bei vorsichtig gefahrenen LKW mit dann einem durchschnittlichen Verbrauch von 30l/100km sage und schreibe 52.800l Diesel, die nur dafür verwendet werden müssen. Dazu kommen dann noch die Sammelfahrten der Tonnen sowie die Verbräuche der Maschinen an den Umschlagpunkten. Auch die tausenden neuen Plastiktonnen sind sicherlich nicht klimaneutral hergestellt worden. Ist das ihrer Meinung nach der Kompost wert? Bei einer wirklich lokalen Lösung oder auch vielleicht einer intelligenten und bedarfsgerechten Abholung, die den Bioabfall nahe des Entstehungsortes verwertet, werde ich die Biotonne gerne nutzen. Aus den genannten Gründen bleibt sie bei mir aber bis auf Weiteres unangetastet und ich erlaube mir weiterhin „alberne“ Kommentare wenn ich Dinge kritisch Hinterfrage 🙂

Ich habe Sie nicht charakterisiert, sondern eine Frage gestellt und ich propagandiere auch keine dezentrale Lösung. Im übrigen wird die Tonne alle 14 Tage geleert. Soviel zu ihren Behauptungen. Wenn alle ihr Prinzip „ich unterstütze das nicht“ handhaben, geht weiter wertvoller Rohstoff mit dem Restmüll in Rauch auf. Immerhin macht Biomüll die Hälfte des Restmülls aus. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und wenn sich mehr Menschen zum Trennen aufraffen, könnte dann auch eine lokale Verwertung stattfinden. Aber mit ihrer Einstellung wird das nichts. Ihren Kommentar und Berechnungen werde ich doch mal an die Alf weiterleiten und mir die Sinnlosigkeit der Mülltrennung bestätigen lassen.

Hallo Ihr lustigen Vogel, wo soll denn da die Co2 Einsparug herkommen, wenn es hier Forderungen nach zusätzlichen Leerungen der Biotonne gibt? Das bißchen Co2 Einsparung durch Biogas, wird durch die Fahrten bei zusätzlicher Leerung wieder aufgefressen, zumal früher der Biomüll,wie der übrige Restmüll auch verbrannt wurde und dabei Strom erzeugt wurde. So ist das halt bei Ökoprojekten hört sich gut an, stinkt aber zum Himmel ist teuer und bingt nix. Alles grüne Luftnummern.

Noch einer, der nicht weiß um was es geht 🥱

Der Kommentar ist für die Tonne.

Restmüll alle 14 Tage wie vorher, dann passiert so was nicht. Jetzt waren es 4 Wochen beim Restmüll, das ist eine Unverschämtheit. Da muss man sich nicht wundern wenn es nicht funktioniert.

wenn die Restmülltonne nur alle drei Wochen jetzt geholt wird kommt sowas bei raus !!!!

In Marburg Biedenkopf kann man wählen ob der Restmüll 14 tägig oder 4 wöchentlich abgeholt wird und auch die Tonnengröße kann gewählt werden… Je nach dem fallen dann natürlich die Gebühren an. Die Biotonne wird 14 tägig geleert. Alles gut hier und wer seinen Müll ordentlich trennt kommt hier gut zurecht.

Alle 2 Wochen leeren dann passiert das nicht.

Moin. Ich bin auch dafür das der resrmüll alle 2 wochen und bio alle 3 gelehrt werden. Hab noch genug platz drinne. Und im sommer naja. Da kann man ruhig einmal auf die grün deponie fahren oder alles auf den komposter… Und die maden. Die vögel freuen sich doch…

Auch ein Schwälmer123 sollte wissen, dass es selbst in der Schwalm auch Mehrfamilienhäuser gibt. Menschen die keinen Garten besitzen um einen Kompost anzulegen und die Vögel öffnen keine Tonnen um sich die Maden zu holen. Wer konsequent trennt, dem reicht die Restmülltonne und auch die 3wöchige Leerung.

Man muss konsequent trennen, dann passt es mit den Abholterminen. Wer seinen Grünen Abfall in Zeitungspapier einwickelt hat auch im Sommer keine Probleme mit Maden. Unsere Restmülltonnen von 80 Litern ist aus zwei Haushalten nicht mal halb voll nach 3 Wochen.

Bla Bla Bla Tante Thekla die Restmülltonne ist so voll das nicht mal der Deckel zugeht ,, schau dich doch mal um das hat mit dem trennen nichts zu tun!!

Mit drei grünen Tonnen für 10 Mieter, kommen wir die ganzen drei Wochen zurecht. Im Winter werden die Tonnen nicht voll, weil weniger Grünabfälle anfallen. Wir haben im Sommer allerdings keine Gartenabfälle. Jeder Mieter trennt wirklich sauber, in der Restmülltonne landet nichts, was da nicht hineingehört. Jeder Kreis hat eigene Regeln, deswegen bleibt bei uns nie eine Tonne stehen. bei anderen Häusern ist das allerdings anders.

Vielleicht sollte man die Entleerung der Biotonne und der Restmülltonne tauschen, Biotonne alle drei Wochen reicht, und den Restmüll wieder alle zwei Wochen abholen. Wir bekommen die Biotonne noch nicht einmal halb voll, und bei der Entleerung des Restmüll ist der Zeitraum von alle 3 Wochen viel zulang.

Vielleicht muss man da noch flexibler sein. In den Monaten März-Oktober dürfte bei mir die Bio Tonne jede Woche geleert werden, Dann könnte ich mir noch eine Fahrt zur Grünmülldeponie sparen. Für den Rest des Jahres würde die 3 Wochenfrist auch ausreichen. Mit Haus und Garten wäre das angenehm. In den wärmeren Monaten kommt doch noch die Problematik der Madenbildung hinzu. Das führt verständlicherweise zum Griff nach kompostierbaren Plastiktüten, denn Papiertüten allein helfen da nicht wirklich weiter. Da reichen bei einigen die 14 Tage schon aus, die Tonne entwickelt ein Eigenleben und läuft allein zum Fahrzeug.

Ja , es ist schon richtig . Meine Tonne wurde stehen gelassen und ich entsorge nur Küchenabfälle darin , allerdings in den kompostierbaren grünen Beuteln . Der Weg ist nur der falsche : erst informieren und anschließend Tonnen stehen lassen, hätte ich Verständnis für gehabt . Aber so nicht . Und wir haben noch einen Fehler im System : warum Weden diese grünen Tüten überhaupt hergestellt und nicht wieder aus den Verkauf genommen . Verwirrt nur .

Es wurde doch in der Vergangenheit von den Entsorgungsbetrieben und den Kommunen in den Medien darüber informiert, dass diese Tüten in den Kompostierungsanlagen große Probleme bereiten und deshalb nicht in die grüne Tonnen dürfen. Es gibt ganz viele Dinge Dinge, die zwar vertrieben werden dürfen, aber deren Nutzung reglementiert ist. Nehmen Sie zum Beispiel Messer. Messer mit Klingen von mehr als 14 cm dürfen Sie zwar kaufen aber nicht mitführen. Oder auch beim Auto. Da gibt es jede Menge Zubehörteile die Sie zwar kaufen können, aber die Sie im Bereich der StVZO nicht anbauen dürfen weil dadurch die allgemeine Betriebserlaubnis erlöscht. Auf Privatgeländen oder bei Veranstaltungen (Autotreffen) stellt das aber wiederum kein Problem dar.