Nachrichten für die Fränkische Schweiz
Pressemitteilung veröffentlicht von Redaktion am 12. April 2022
Wenn man etwas liebt, dann sorgt man dafür, achÂtet und wertÂschätzt es und möchÂte es mögÂlichst lanÂge behalÂten. LieÂben wir MutÂter Erde, den blauÂen PlaÂneÂten, auf dem wir leben? Wenn man sich den Müll ansieht, der überÂall – am StraÂßenÂrand, in Feld, Wald und Flur, in FlüsÂsen und in den MeeÂren – dann muss am darÂan zweifeln.
Doch was ist eigentÂlich „Müll“? Unter „Müll“ verÂsteht man das, was übrigÂbleibt, wenn die NutÂzungsÂphaÂse eines ProÂdukts beenÂdet ist. HinÂzu kommt der „VerÂpackungsÂmüll“, der das ProÂdukt auf dem Weg vom HerÂstelÂler zum KunÂden gegen äußeÂre EinÂflüsÂse geschützt hat. Müll ist gegenÂwärÂtig ein groÂßes ProÂblem: nicht nur, weil er die LandÂschaft und die StädÂte verÂschmutzt, sonÂdern auch, weil zu seiÂner HerÂstelÂlung und seiÂner EntÂsorÂgung – sogar zum RecyÂcling – EnerÂgie benöÂtigt wird, die den KliÂmaÂwanÂdel unnöÂtig anheizt. Daher sollÂte Müll so weit wie mögÂlich verÂmieÂden werÂden, und das, was nicht verÂmeidÂbar ist, sollÂte ordÂnungsÂgeÂmäß in der jeweiÂliÂgen TonÂne – und nicht irgendÂwo in der LandÂschaft – entÂsorgt werden.
Die Natur kennt keiÂnen Müll, sie funkÂtioÂniert in KreisÂläuÂfen. NehÂmen wir uns also die Natur zum VorÂbild und verÂsuÂchen wir, so wenig Müll wie mögÂlich entÂsteÂhen zu lasÂsen – ganz ohne geht es heutÂzuÂtaÂge leiÂder (noch) nicht. DieÂse Erde ist unseÂre HeiÂmat und FranÂken ist wunÂderÂschön mit seiÂnen WälÂdern und FelÂdern, mit BerÂgen, Tälern und FlüsÂsen, mit den TieÂren und PflanÂzen, mit der ganÂzen VielÂfalt und wir haben nur dieÂse Erde – es gibt keiÂnen PlaÂneÂten B für uns. Lasst sie uns daher mögÂlichst müllÂfrei erhalÂten, denn der beste Müll ist der Müll, der gar nicht erst entsteht.
• Am besten schon vor dem EinÂkauf überÂleÂgen, was man wirkÂlich braucht und wie man seiÂnen RohÂstoffÂverÂbrauch senÂken kann. Auch KleiÂnigÂkeiÂten machen da einen Unterschied.
• Zum EinÂkauÂfen immer einen StoffÂbeuÂtel, einen Korb oder RuckÂsack mitÂnehÂmen, dann braucht man keiÂne Tüte kauÂfen. ÃœbriÂgens: Auch PapierÂtüÂten konnÂten nur unter EinÂsatz von EnerÂgie und BäuÂmen herÂgeÂstellt werÂden, daher ist es besÂser, sie zu verÂmeiÂden. VorÂhanÂdeÂne PlaÂstikÂtüÂten kann man übriÂgens auch mehrÂfach verwenden.
• Obst und GemüÂse mögÂlichst unverÂpackt einÂkauÂfen (z.B. auf dem WochenÂmarkt oder im HofÂlaÂden des BauÂers oder im BioÂlaÂden). Beim EinÂkauf im SuperÂmarkt auch nur unverÂpackÂtes GemüÂse und Obst wählen.
• Auch kein BioÂplaÂstik verÂwenÂden (z.B. beim ObsteinÂkauf), denn es ist nur selÂten rückÂstandsÂlos abbaubar.
• Auch bei andeÂren LebensÂmitÂteln darÂauf achÂten, dass dieÂse nicht mehrÂfach verÂpackt sind (z.B. jedes BonÂbon einÂzeln und dann noch eine Tüte drumÂherÂum). Wer im UnverÂpacktÂlaÂden einÂkauft, spart extrem viel Müll. Die ReUÂse-Map von GreenÂpeace gibt AusÂkunft über entÂspreÂchenÂde Einkaufsmöglichkeiten.
• Zum EinÂkauf von Fleisch, Wurst und Käse kann man eigeÂne VerÂpackunÂgen mitÂbrinÂgen. GeschäfÂte, die sich dazu nicht bereit erkläÂren, sollÂte man meiÂden. Dass dies wegen CoroÂna nicht mehr zuläsÂsig ist, ist eine AusÂreÂde, die nicht zutrifft. Unter entÂspreÂchenÂden BedinÂgunÂgen ist das MitÂbrinÂgen eigeÂner VerÂpackunÂgen nach wie vor zulässig.
• FriÂsche BrötÂchen beim Bäcker kauÂfen anstatt solÂche zum AufÂbacken im SuperÂmarkt, die in PlaÂstik verÂpackt sind. Und zum Bäcker eine eigeÂne BrötÂchenÂtüÂte/-beuÂtel mitnehmen.
• Es gibt eine sehr sinnÂvolÂle App: replace PlaÂstic, die man sich aufs SmartÂphoÂne laden kann. Sie verÂbinÂdet VerÂbrauÂcher-ProÂtest mit dem Appell an UnterÂnehÂmen, etwas zu ändern. Mit der App Replace PlaÂstic kann man den BarÂcode belieÂbiÂger ProÂdukÂte scanÂnen und dann dem HerÂstelÂler dieÂser ProÂdukÂte eine vorÂforÂmuÂlierÂte NachÂricht schicken, die ihn inforÂmiert, dass man dieÂses ProÂdukt lieÂber ohne oder mit weniÂger PlaÂstik hätte.
• TaschenÂtüÂcher nicht in einÂzelÂnen plaÂstikÂverÂpackÂten PäckÂchen kauÂfen, sonÂdern in einem Kartonspender.
• SeiÂfenÂstücke verÂwenÂden statt FlüsÂsigseiÂfe im Plastikspender.
• NachÂfüllÂpackunÂgen sind ein guter Ansatz, um Müll zu reduzieren.
• Eis in der WafÂfel essen statt im Becher.
• CofÂfee-to-go kann lecker sein – aber bitÂte nicht in einem WegÂwerfÂbeÂcher. Wer nicht die Zeit hat, seiÂnen KafÂfee im SitÂzen zu genieÂßen, sollÂte seiÂnen eigeÂnen TherÂmo-KafÂfeeÂbeÂcher mitbringen.
• GetränÂke nicht in EinÂwegÂverÂpackunÂgen kauÂfen. Und mögÂlichst auch nicht in PlaÂstikÂflaÂschen, denn dieÂse geben (insÂbeÂsonÂdeÂre bei säuÂreÂhalÂtiÂgen GetränÂken) WeichÂmaÂcher in die FlüsÂsigÂkeit ab, die gesundÂheitsÂschädÂlich sind (auch wenn die HerÂstelÂler das abstreiÂten – es gibt inzwiÂschen genüÂgend wisÂsenÂschaftÂliÂche StuÂdiÂen, die das beleÂgen). Auch wenn GlasÂflaÂschen schweÂrer zu traÂgen sind: die eigeÂne GesundÂheit und der UmweltÂschutz sollÂte einem das wert sein.
• Akkus oder GeräÂte mit StromÂanÂschluss verÂwenÂden und so BatÂteÂrien sparen.
• KeiÂne KafÂfeeÂmaÂschiÂnen, die mit Pads funkÂtioÂnieÂren, kauÂfen, denn dieÂser Müll muss nun wirkÂlich nicht sein. Wer eine solÂche MaschiÂne schon hat, kann auf wieÂderÂbeÂfüllÂbaÂre KafÂfeeÂkapÂseln wechÂseln, die es inzwiÂschen gibt. So kann man selbst entÂscheiÂden, welÂches KafÂfeeÂpulÂver (am besten Öko und FairtraÂde) man nimmt und kann auch die StärÂke des KafÂfees selbst bestimmen.
• Statt kurzÂleÂbiÂger ModeÂtrends zeitÂloÂse ProÂdukÂte kaufen.
• KeiÂne EinÂwegÂgrills verwenden.
• AluÂfoÂliÂen und Alu-GrillÂschaÂlen verÂmeiÂden, denn sie geben Alu-Ionen ab, die für den KörÂper schädÂlich sind. AußerÂdem verÂbraucht ihre ProÂdukÂtiÂon sehr viel Energie.
• BieÂnenÂwachsÂtüÂcher statt AluÂfoÂlie oder FrischÂhalÂteÂfoÂlie zum VerÂpacken von LebensÂmitÂteln verwenden.
• EinÂweg-ProÂdukÂte verÂmeiÂden, z.B. bei GetränÂken, FeuÂerÂzeuÂgen, KugelÂschreiÂbern und Ähnlichem.
• DinÂge, die man nicht mehr braucht oder nicht mehr haben will, verÂkauÂfen oder spenÂden, z.B. bei Pack mer’s oder im TierÂheim ForchÂheim oder im VerÂschenkÂmarkt des LandÂratsÂamÂtes.
• UnterÂwegs ZigaÂretÂtenÂkipÂpen nicht einÂfach auf den Boden werÂfen, sonÂdern nur in MüllÂeiÂmer. HinÂterÂgrund: ZigaÂretÂtenÂfilÂter sind aus KunstÂstoff und verÂrotÂten erst nach JahÂren und das NikoÂtin aus TabakÂreÂsten verÂgifÂtet KleinstÂleÂbeÂweÂsen im Boden. Und brenÂnenÂde KipÂpen könÂnen sogar BränÂde auslösen.
• Auch andeÂren Müll (KauÂgumÂmiÂpaÂpier, GetränÂkeÂflaÂschen, leeÂre ZigaÂretÂtenÂpackunÂgen, TaschenÂtüÂcher etc.) unterÂwegs nicht einÂfach fortÂwerÂfen, sonÂdern nur in MüllÂeiÂmer, ggf. halt erst zu Hause.
• Und was am Ende doch an Müll anfällt: sorgÂfälÂtig trenÂnen und in die dafür vorÂgeÂseÂheÂnen TonÂnen geben oder zum RecyÂclingÂhof schaffen.
• Bei SpaÂzierÂgänÂgen und WanÂdeÂrunÂgen herÂumÂlieÂgenÂden Müll einÂsamÂmeln und in der heiÂmiÂschen MüllÂtonÂne entÂsorÂgen – da müssÂte genug Platz sein, wenn die obiÂgen Tipps beherÂzigt wurden.
* PlaÂstikÂfrei EinÂkauÂfen – Ein RatÂgeÂber vom BUND (*.pdf*-Datei, 1,1 MB)
* PlaÂstic and CliÂmaÂte (*.pdf*-Datei, 15 MB) (engÂlischÂspraÂchig)
* PlaÂstiÂkÂatÂlas 2019 AufÂlaÂge – Daten und FakÂten rund ums PlaÂstik (*.pdf*-Datei, 1,8 MB)
Und weiÂteÂre Tipps, was jeder zum KliÂmaÂschutz beiÂtraÂgen kann, finÂden sich unter https://​forch​heim​-for​-future​.de.
ÃœbriÂgens: ForchÂheim for Future samÂmelt trifft sich jeden Monat zum gemeinÂsaÂmen MüllÂeinÂsamÂmeln. NäheÂres unter https://​forch​heim​-for​-future​.de/​c​l​e​a​n​-​up/.
Ein schöÂner ArtiÂkel zu einem wichÂtiÂgen TheÂma. Es ist wirkÂlich trauÂrig, wieÂvieÂle (gefruÂsteÂte? ) MenÂschen ihren Müll einÂfach in der Natur entÂsorÂgen. DesÂhalb: RESPEKT!, lieÂbe ForchÂheim for future aktiÂve!!!! Ihr seid auf dem richÂtiÂgen Weg, danÂke dafür!!
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