Die Geschichte des Wäschewaschens – Celler Presse

2022-04-21 08:00:44 By : Ms. Joy Tang

DEUTSCHLAND. Das Waschen der Wäsche erscheint uns heutzutage als ein einfacher Prozess im Alltagsleben, der sich schnell und leicht durchführen lässt. Einfach nur die verschmutzten Kleidungsstücke in die Waschmaschine geben, Waschmittel einfüllen und den gewünschten Vorgang aussuchen. Nach der ausgewählten Zeitspanne kommt die Wäsche sauber aus der Maschine und muss nur noch trocknen. In früheren Zeiten war diese Arbeit viel mühseliger und zeitraubender. Als der Mensch anfing gewebte Kleidung statt Fell zu tragen, entstand auch der Bedarf, die Stoffe regelmäßig zu waschen. Zu Beginn wurde für das Waschen nur reines Wasser verwendet, da noch keine Seifen oder ähnliche Produkte bekannt waren. Zuerst weichten die altertümlichen Völker die Wäsche in Flüssen oder Seen ein, um sie dann mit Steinen zu schlagen und im Wasser zu schweifen. In manchen Kulturen kamen dabei Schlegel für das Schlagen zum Einsatz oder die Wäsche wurde mit den Füßen getreten. Mit der Zeit bemerkten die Menschen, dass sich durch die Zugabe von gewissen Stoffen die Beseitigung vom Schmutz beim Einweichen beschleunigt und deutlich einfacher gestaltet.

Anfänglich kam Bleicherde beim Waschen zum Einsatz, die von Lauge abgelöst wurde. Dabei handelt es sich um ausgelaugte Holzasche mit einem hohen Alkalianteil, die in Leinensäckchen abgefüllt wurde. Diese Säckchen kamen zusammen mit der schmutzigen Wäsche in einen Waschbottich mit heißem Wasser. Durch das beständige Erhitzen und Umrühren wurden die Kleidungsstücke wieder sauber. Seife war in diesen Zeiten sehr teuer in der Herstellung und diente zunächst als kosmetisches Hilfsmittel für reiche Leute. Für die Reinigung von Kleidung kam sie erst viel später in Frage. In diesem Bezug stellt Seife eines der ältesten chemischen Produkte dar, die von Menschen erfunden wurden. Als Basis für die Herstellung dienen dafür pflanzliche oder tierische Fette sowie Tenside. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde das Schlagen und Stampfen der Wäsche durch die Arbeit am Waschbrett ersetzt. Trotzdem blieb das Wäschewaschen weiterhin eine harte körperliche und zeitaufwändige Arbeit, die per Hand erledigt wurde. In Kombination mit der Seife löste sich der Schmutz aber viel leichter von den Fasern der Stoffe. Allerdings gibt es auch noch heute bestimmte Materialien, die besser mit der Hand als mit der Waschmaschine gewaschen werden. Dazu gehören Seide und Spitze, aus denen zum Beispiel Blusen und Dessous hergestellt werden. Aber auch Wolle ist ein sensibles Produkt, welches in der Maschine seine Form verliert. Für eine behutsame Handwäsche am besten spezielle Waschmittel für empfindliche Textilien einsetzen.

Im 19. Jahrhundert kam das erste Waschpulver auf den Markt und löste die Seife ab, die als Block für das Einreiben der Wäsche verwendet wurde. In den darauf folgenden Jahren waren die ersten Vollwaschmittel mit Bleichwirkung erhältlich. Revolutionär war die Erfindung der ersten elektrischen Waschmaschinen, welche eine enorme Arbeitserleichterung beim Wäschewaschen mit sich brachten. Jedoch war die Geräte am Anfang noch sehr teuer und für die meisten Bürger unerschwinglich. Dank der beständigen Weiterentwicklung sind die Anschaffungspreise mittlerweile auf ein moderates Niveau gesunken. So steht eine Waschmaschine inzwischen in fast jedem deutschen Haushalt.

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