Spenge / Vlotho (nw). Jeder kennt sie, jeder nutzt sie – die Staubsaugerbeutel. Doch so vielfältig wie die Auswahl an Geräten ist auch das Angebot an Vliestaschen.

Ein Großteil kommt aus Ostwestfalen-Lippe – von der Firma Wolf PVG in Exter. Was aussieht wie ein Stückchen Vlies, das auf einem gelben Plastikstück klebt, ist laut Peter Aufdemkamp, ​​Mitglied der Geschäftsleitung bei Melitta Europe, ein hochentwickeltes technisches Produkt. Zur Melitta-Gruppe gehören die Firma Wolf PVG mit Sitz in Vlotho-Exter und ein Werk in Spenge, wo Staubsaugerbeutel der Marke Swirl produziert werden.

„Staubsaugerbeutel müssen eine technisch anspruchsvolle Doppelfunktion erfüllen“, sagt Aufdemkamp. „Einerseits müssen sie die ankommende Absaugung verblockungsfrei durchlassen, andererseits sollen sie mikroskopisch kleine Feinstaubpartikel zurückhalten.“ Nur hochwertige Taschen konnten beide Funktionen gleichzeitig erfüllen. „Dies wird durch den Einsatz perfekt aufeinander abgestimmter Fleece-Materialien und einer patentierten Spezialkonstruktion im Inneren der Tasche erreicht“, sagt Aufdemkamp.

„Das Swirl-Sortiment richtet sich danach, welche Staubsaugergeräte im Haushalt zum Einsatz kommen“, sagt Aufdemkamp. „Das können neue Geräte sein, aber oft auch Geräte, die zehn Jahre oder älter sind. Durch die lange Nutzungsdauer eines Staubsaugers sind mehr als tausend Gerätemodelle gleichzeitig aktiv im Einsatz. Und jedes Jahr kommen neue Modelle hinzu. "

Ein Beutel passt für mehr als 100 Zitzenarten

Entsprechend der Vielzahl an Innenausstattungen hat Swirl eine entsprechend große Anzahl an Taschentypen im Sortiment. „Allerdings gibt es nicht für jeden Staubsauger einen individuellen Beutel“, sagt Aufdemkamp. Schaut man sich die Rückseite der Swirl-Packs an, wird man feststellen, dass viele Beuteltypen bis zu 100 Staubsaugertypen und mehr enthalten, für die es passt.

Auf der Website staubbeutel.de finden Verbraucher die passende Tasche für ihr Gerät. „Unser Vorteil ist, dass wir auch viele alte Taschentypen anbieten, die nicht mehr in den Regalen zu finden sind“, sagt Ottogerd Karasch, Geschäftsführer der Puranova GmbH, die den Standort betreibt.

Er verkauft auch Wirbelbeutel und kennt die Branche seit Jahren. „Der Markt für Staubsaugerbeutel in Deutschland ist etwas Besonderes“, sagt Karasch. "Wenn sich alle Beteiligten auf einheitliche Standards einigen würden, wie es beispielsweise in Holland der Fall ist, wäre das verbraucherfreundlicher."

Aber es ist gerade die verwirrende Vielfalt, mit der Hersteller viel Geld verdienen können. Karasch empfiehlt, den Aussagen des Herstellers nicht blind zu vertrauen: „Oft passen auch ältere Beutel in neuere Staubsauger. Du musst es ausprobieren. "

Melitta-Mann Aufdemkamp weist Vorwürfe zurück, Staubsaugerbeutel würden in Deutschland bewusst zu teuer verkauft. Zu den Produktionskosten für eine einzelne Tasche will er sich jedoch nicht äußern. „Die Preishoheit liegt seit Jahrzehnten ausschließlich beim Handel“, sagt Aufdemkamp. "Der Lieferant darf hier keine Angaben zum Endverbraucherpreis machen."

Aufdemkamp hat keine Angst vor der wachsenden Konkurrenz durch beutellose Geräte. „In rund 75 Prozent aller deutschen Haushalte kommt ein Beutelstaubsauger zum Einsatz“, sagt Aufdemkamp. Praktischer und hygienischer sind Tüten bei der Staubentsorgung. Und: „Ab Mitte 2014 bringen wir unsere Staubfilterbeutel mit 40 Prozent Recyclinganteil auf den Markt.“